Bewegung

Naturpädagogik | Naturerfahrung
Bewegung ist wichtig. Das wissen wir. Bewegung hat in unserer Gesellschaft einen nicht wirklich hohen Stellenwert, auch bei Kindern - weil sie es oft nicht mehr vorgelebt bekommen. Das wissen wir auch. Dass es bei Erwachsenen oft beruflich bedingt ist, dass sich der Ar*** vor'm PC platt gesessen wird und dass nach Feierabend dann keine Zeit, Energie, Lust,... mehr vorhanden ist, sich körperlich zu betätigen, kennen wir alle ebenso. Da bin ich als Erzieher ja immer an dem Punkt, dass ich sage "Dann müssen wir halt ganz unten ansetzen!" - bei den Kindern. Eigentlich kennen die Kinder faulenzen nicht. Sie haben einen natürlichen, völlig gesunden Bewegungsdrang, den sie jederzeit ausleben möchten und sollten. Bei meiner Arbeit in der Kita habe ich immer sehr darauf geachtet, den Kindern anregende, motivierende und anspruchsvolle Bewegungseinheiten zu bieten. Jetzt bei meiner Arbeit in der Montessori- & Wald- Grundschule gehe ich mit den Kindern wöchentlich in den angrenzenden Wald und achte stets darauf, ihnen das passende Gleichgewicht zwischen Waldpädagogik und Bewegung zu bieten. Denn draußen findet gesunde Entwicklung der Motorik statt!!
Auf dem Bild siehst du meine Große im Wald an den Externsteinen. Sie probierte sich und die natürlichen "Turngeräte" aus - ohne Anleitung, ohne extrinsische Motivation, ohne Hilfestellungen,... einfach so. Und das ist es, was die Magie der Bewegung ausmacht, vor allem die der Bewegung in der freien Natur. Ich muss mich nicht abmühen, die Kinder zur Bewegung zu ermuntern, ich muss mir nix ausdenken, nix aufbauen. Es geschieht einfach so. Ganz wichtig ist, dass wir uns zurück nehmen! Wenn unsere Kinder auf Baumstämmen klettern, müssen wir sie lassen! Dass wir selbstverständlich beachten, dass die Bereiche einigermaßen sicher sind, muss ich eigentlich nicht betonen, mach ich hiermit aber trotzdem kurz - zur Sicherheit (im wahrsten Sinne). Wir dürfen nicht daneben stehen, ängstlich sein, ständig "Pass auf!" rufen und unsicher sein. Diese Unsicherheit überträgt sich, unsere Kinder sind dann nicht mehr frei. Lass sie rennen, klettern, toben, spielen,... Die Beziehung, die sie auf diese Weise zur Natur aufbauen, ist unbezahlbar und mit nicht vielen Betätigungen und Erfahrungen vergleich- und erlebbar!  

Und ja, sie werden auch mal stürzen (das würden sie aber auch MIT "Pass auf"-Rufen, vielleicht sogar noch eher), sie werden sich Schrammen und blaue Flecken holen und auch mal bluten. Das ist in Ordnung! Selbst Benjamin Blümchen verschreibt in der Folge "als Kinderarzt" der Tochter einer überbehütenden Mutter einmal "Knie aufschlagen" (fand ich als Kind schon suuuper). Auch wenn ich die Sprüche meiner Eltern und Großeltern nicht immer nachvollziehen kann und möchte, aber dieser Spruch stimmt: "Kleine Wunden verhindern große." Lass deine Kinder machen, sich erproben, lass sie sich bewegen - bitte viel und oft draußen - es gibt nix gesünderes!

Dein Natur_SCHUtzENGEL 💚

[16.12.2021]



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